Man sieht sie immer häufiger, die großen, kreisrunden Becken, die am Waldrand oder auf landwirtschaftlichen Flächen aufgestellt werden. Wassersilos sind das und die Frage stellt sich: Wofür ist ein Wassersilo gut? Wir haben dazu Nico Zieglmeier, Experte für Tanks und die Lagerung von Wasser, befragt.
„Ein Wassersilo ist ein großes Becken, in dem man mehrere hunderttausend Liter Wasser lagern kann. Diese Art, Regenwasser zu sammeln und Wasser zu bunkern wird im Zuge der trockeneren Sommer immer mehr an Bedeutung gewinnen. In einem Wassersilo lässt sich genügend Wasser speichern, um Felder und Tiere auch in Trockenzeiten ideal zu versorgen. Immer mehr Landwirte entscheiden sich für Wassertanks in dieser Größenordnung“, berichtet Nico Zieglmeier.
Wassersilo: Und wie bleibt das Wasser haltbar?
Wer zu Hause einen Gartenteich hat oder eine offene Regentonne, der weiß, mit welch lästigen Nebenerscheinungen der Wasserlagerung man dann konfrontiert ist. Algenbildung, Blätter und Insekten im Wasser, im Herbst dann das Leeren und Reinigen, weil sonst das Wasser gefriert. Ist dies auch bei einem Wassersilo der Fall?
Nein, weiß der Experte. Wassersilos werden nicht nur mit einer für ihren Zweck und ihre Größe angepassten Kunststofffolie ausgekleidet, sondern haben auch eine Abdeckung aus Kunststoff. Diese Abdeckfolien vermeiden zum Beispiel die Algenbildung, denn Algen benötigen Licht, um wachsen zu können. Außerdem wird durch die Abdeckungen vermieden, dass Blätter, Äste oder auch Tiere in den Wassersilo fallen und sie schützen auch ein wenig vor Frost. Wer allerdings seinen Wassersilo in einer Gegend aufstellt, in der es im Winter sehr tiefe Temperaturen hat, die lange anhalten, muss weitere Vorkehrungen treffen.
Manche Wassersilo Besitzer heizen ihren Wasserspeicher, andere wiederum sorgen dafür, dass das Wasser in Bewegung bleibt und vermeiden somit den Frost. Das Vermeiden von Eis auf der Wasseroberfläche ist deshalb wichtig, weil die entstehende Eisfläche an der Folie haftet und diese beschädigen kann.
Wichtig ist in jedem Fall, sich vor dem Kauf beraten zu lassen – am besten vom Experten!