„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.“
An diese Zeile aus Goethes Ballade „Erlkönig“ denken viele, wenn sie das Wort hören. Doch speziell Autofans wissen, dass ein „Erlkönig“ noch etwas ganz anderes bedeuten kann! Als Erlkönig bezeichnet man den Prototyp eines Autos, dessen Aussehen durch den Hersteller so verändert wird, dass man die Form des neuen Modells nur erahnen kann (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Erlk%C3%B6nig_(Auto).
Der Begriff Erlkönig wurde erstmal 1952 in einer Ausgabe der Autozeitschrift „auto, motor und sport“ verwendet. Ab Heft 15 präsentierte das Magazin in jeder Ausgabe das Foto eines Prototyps, was damals als unglaubliche Provokation der Automobilindustrie verstanden wurde. Immerhin waren die Prototypen seit jeher das best gehütete Geheimnis der Autoindustrie. Um der Abbildung der Fahrzeuge den provokativen Charakter zu nehmen, versah man jedes Bild mit einem Gedicht im Stil des Erlkönigs von Goethe. Und damit war der Begriff „Erlkönig“ für einen Autoprototyp etabliert!
Die Erlkönige werden auf unterschiedliche Art und Weise „getarnt“, zum Teil mit Plastikabdeckungen, Schaumstoffverkleidungen, Spoilern oder Beklebungen. Vor allem letztere sind sehr beliebt, da durch Kringel, Streifen oder Punkte die optische Wahrnehmung so verändert wird, dass man die wahre Form des Fahrzeuges auf den ersten Blick nicht sehen kann. Auch Kantenbeklebungen oder partielle Tarnfolien kommen zum Einsatz.
Hier gibt es noch einige Berichte zum Thema Erlkönig: www.heise.de/autos
Und hier geht es zur flickr Gruppe rund um das Thema Erlkönig!
Die in der Abbildung verwendete Folie ist eine der beliebtesten, wer also ein Auto mit diesem auffälligen Muster sieht, weiß, dass er es mit einem Erlkönig zu tun hat! Viel Spaß beim Erlkönig tracken!
