Mit Ende 2018 ist das gratis Plastiksackerl Geschichte. Per EU-Richtlinie wird die kostenlose Abgabe von Plastiktüten ab Ende 2018 eingestellt, in einigen EU Ländern wie zum Beispiel Österreich ist das schon länger so.
Die Richtlinie wird zum Teil heftig kritisiert, zum einen, weil Tüten für Gemüse vorab noch ausgenommen sind, zum anderen, weil Supermarktketten nun verstärkt Gemüse vorab in Plastik einschweißen lassen. Beide Szenarien sind kontraproduktiv für die Ziele, die man erreichen möchte, nämlich den Plastikmüll und den Rohstofferbrauch eklatant zu reduzieren.
NGOs kritisieren „schwachen Kompromiss“
Organisationen wie Greenpeace kritisieren die EU-Richtlinie als „zu schwach geratenen Kompromiss“. Die besonders dünnen Plastiktüten, die nach wie vor zum Einpacken von Gemüse verwendet werden, nämlich gratis, sind in das Visier der Umweltschützer geraten. Der Grund dafür: Die so genannten Oxo-Plastiktüten sind besonders umweltschädlich, da sie in Mikro Plastikteile zerfallen, die die Umwelt besonders schädigen, so Greenpeace. Es gibt also, geht es nach den Umweltschutzorganisationen, noch einiges zu tun, wenn es um das Plastiksackerlverbot geht.
Die gute Nachricht: Die Papiertüte boomt
Was auf jeden Fall zurzeit geschieht, ist ein Rückgang an Plastiktüten. Auch wenn für Papiertüten ebenfalls ein kleiner Beitrag verlangt wird, so scheint es, dass der Konsument eher Geld für eine Papiertragetasche ausgibt als für eine Plastiktasche.
Betrachtet man die Situation von der gegenüberliegenden Seite, so gilt: Wer seine Kunden von der Qualität seiner Produkte überzeugen will und zudem Verpackungen verwenden will, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kreativ sind, darf sich in Richtung Papiertragetasche und Kartonverpackung orientieren.
Von der individuell bedruckten Papiertragetasche über Kartons mit Firmenlogos oder Kaffeebechern aus Karton kann heute bereits alles, was vor einigen Jahren noch aus Plastik hergestellt wurde, durch ein umweltfreundlicheres Produkt ersetzt werden.
Vor allem der beliebte Retro Look lässt sich mit Papier und Karton wesentlich besser transportieren als auf Plastikprodukten – so, lets go for it!
