Sind Pellets umweltfreundlich?

Immer mehr Menschen möchten vom Heizen mit Öl oder Gas zu einem alternativen Brennstoff wechseln. Dabei stehen Pelletsheizungen hoch im Trend. Holzpellets sollen klimaneutral sein, so heißt es und so lassen sich vor allem umweltbewusste Menschen von diesem modernen Heizmittel überzeugen. Zudem reizt der Umstieg auf dieses alternative Heizmittel immer dann, wenn der Ölpreis steigt. Doch sind Holzpellets wirklich ökologisch besser als Öl, vielleicht sogar umweltfreundlich?

Zu Beginn des Holzpellets Trends wurden die kleinen Wärmeerzeuger aus Holzabfällen hergestellt, was eine perfekte Verwertung aller Teile eines Baumes darstellte. All die Reste, die in Sägewerken und Holzverarbeitungsbetrieben anfielen, wurden zu den kleinen Stäbchen gepresst, die dann zum Heizen verwendet werden konnten. Dies hat sich grundlegend geändert. Nachdem Pelletsheizungen mittlerweile enorm beliebt sind, werden nicht nur Holzabfälle zu Pellets verheizt, sondern Bäume auch extra dafür gefällt. Im Gegensatz zur Herstellung von Brennholz verbleiben nach dem Fällen dann weder Ästchen noch Wipfel im Wald, sondern der Baum wird komplett verarbeitet – und genau das ist auch die Kritik an der Holzpelletsherstellung. Denn das Belassen von Baumkronen und Wipfeln im Wald sorgt für eine wunderbare Düngung und Versorgung des Waldbodens mit wichtigen Nährstoffen. Allerdings – so berichtet der deutsche Forstverband – kann es in borkenkäfergefährdeten Gebieten sogar sinnvoll sein, alle Teile des Baumes zu verwerten, um so die Borkenkäferpopulation auf ein Minimum zu reduzieren.

Pellets sind klimaneutral – aber, und das geben Kritiker zu bedenken, eben nur dann, wenn die Bäume, die für die Produktion abgeholzt werden, auch wieder nachgepflanzt werden. Denn Bäume sind CO2-Senker – und jeder fehlende Baum wirkt sich somit eigentlich negativ auf die CO2 Bilanz des Produktes aus, das aus ihm hergestellt wurde. Kauft man aber Pellets aus einer nachhaltigen Produktion, sprich, aus einer Produktion, in der die Bäume nachgepflanzt werden, so kann man durchaus von einem klimaneutralen Heizmittel sprechen. Bedenkt man dann auch noch den hohen Brennwert der Pellets, so darf dieses Heizmittel zurecht als hervorragende Alternative zu Öl und Gas bezeichnet werden. Eine ausführliche Ausführung dazu gibt es hier.

 

 

Und wie funktioniert eine Pellets Heizanlage?

Für den Betrieb einer Pelletsheizung benötigt man ein Lager, in dem die Pellets aufbewahrt werden und von wo sie mittels so genannter Zuführeinrichtungen in die Brennkammer transportiert werden. Für den Transport von kleinen Schüttgütern wie Pellets werden oft Förderschnecken verwendet, in diesem speziellen Fall sind diese in einem Pelletförderer verbaut.

Für die Verbrennung der Holzpellets werden diese in eine Brennkammer transportiert – der Heizwert von zwei Kilo Pellets entspricht übrigens einem Liter Heizöl. Pellets-Zentralheizungen funktionieren ähnlich wie Ölheizungen: mit der erzeugten Wärme wird Wasser erhitzt, das über einen Wasserkreislauf in den Heizkreislauf transportiert wird – und so werden die Heizkörper warm! Mehr zur Funktion einer Pellets Heizanlage mit allen Varianten verrät und wie immer die wikipedia 😉

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