Wenn man die Bausubstanz großer Städte genauer betrachtet, sich überlegt, wie all die großen Häuser und Bauten entstehen konnten, dann entsteht rasch der Eindruck, dass hier für die Ewigkeit gebaut worden ist. Beton scheint etwas zu sein, das ewig hält. Selbst wenn Menschen schon lange nicht mehr in ihren Häusern wohnen, wenn Straßen nicht mehr benützt werden oder Fabrikgebäude verlassen daliegen, es macht den Eindruck, als würde sich zwar die Natur so nach und nach alles wieder zurück holen, das der Mensch verlassen hat, doch die Substanz der Bauten bestehen bleiben.
Wird alles, was wir Menschen jetzt errichten, in tausenden von Jahren noch Bestand haben? Diese Frage wird vor allem vor dem Hintergrund der Evolutionstheorie interessant. Denn wenn man sich die Erde in ihrer Geschichte als ein ganzes Jahr vorstellt, dann taucht der Mensch erst am 3. Dezember auf, und zwar eine halbe Stunde vor Mitternacht. So kurz sind wir erst auf dieser Welt und noch viel kürzer ist die Zeit, in der wir Bauwerke errichten!
Eine besonders schöne Doku zu diesem Thema ist in der ZDF Mediathek zu finden – hier.
Doch zurück zum Thema Beton! Beton ist „ein Baustoff, hergestellt als ein Gemisch aus einem Bindemittel und einer Gesteinskörnung“, so beschreibt es die wikipedia. Betonmischungen kennt man bereits seit dem dritten Jahrhundert v.Chr., der Begriff „Beton“ taucht bereits in Schriften aus dem 18. Jahrhundert auf. Beton gibt es also schon ziemlich lange und die Vorgängerversionen, also zum Beispiel Kalkmörtel als Bindemittel, findet sich in Bauwerksresten, die bereits 10.000 Jahre alt sind. Reste, wohlgemerkt, denn tausende von Jahren, Witterungseinflüsse, Erdbeben und Pflanzen zerstören Gebäude im Lauf der Zeit.
Genauso verhält es sich auch mit modernen Betonbauten! Zu glauben, dass Beton nicht kaputt zu kriegen ist, ist also eine Fehlannahme. Nässe, Kälte, Frost, Salz auf den Straßen oder in der Meeresluft nagen unaufhaltsam am Beton moderner Bauten und können diese massiv beschädigen, wenn man sich nicht darum kümmert. Das Kümmern um Bauten ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Beton regelmäßig Wasser ausgesetzt ist, das nicht einfach verdunsten kann, wie es zum Beispiel in Tiefgaragen der Fall ist. Hier kann es sogar zum so genannten „Betonkrebs“ kommen. Diese chemische Reaktion zerstört Beton. Dem kann man beikommen, indem Betonflächen, die in Gebäuden liegen und permant Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wie das zum Beispiel in Tiefgaragen vorkommt, regelmäßig gereinigt werden oder, wenn der Schaden schon fortgeschritten ist, saniert werden.
Ein richtig tolles Video zur Tiefgaragensanierung habe ich hier gefunden:
Beton hält also nicht ewig – doch wenn man Gebäude ewig erhalten will, gibt es Möglichkeiten dafür!
